Wir rufen alle Behindertenverbände, Betroffenen, Freunde, Nutzer der Einrichtung Hauptmannsklub 103,5 in Köpenick auf, mit uns gemeinsam zu demonstrieren, um unsere Forderungen jetzt öffentlich zu vertreten.
Treffpunkt: am 23. April um 14.00 Uhr vor dem Roten Rathaus
Die einzige Inklusionseinrichtung für Menschen mit und ohne Behinderung in Berlin, der Hauptmannsklub 103,5 in Köpenick, Wendenschloßstraße 103-105 wird geschlossen werden, weil die Senatsverwaltung von Berlin nicht bereit ist, den Erhalt dieser Einrichtung zu sichern. Jeden Monat besuchen über 1.600 Menschen mit und ohne Behinderung diese Einrichtung, um gemeinsam ihre Freizeit zu gestalten, davon 20 % Menschen mit einer sichtbaren Schwerstbehinderung.
Politiker und Verwaltungen müssen endlich ihre Verantwortung wahrnehmen, um den Abbau selbstverständlicher sozialer Leistungen an die Betroffenen weiterhin zu verhindern. Sicherung von Inklusion ist nicht nur ein Menschenrecht und sondern auch Gesetz. Eine jährliche Summe von 60.000 EUR würde ausreichen, diese einzigartige Einrichtung zu erhalten.
Die UN-Behindertenrechtskonvention hat 2006 „Inklusion“ als Menschenrecht für Menschen mit Behinderungen erklärt. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Das heißt: Menschen mit Behinderungen müssen sich nicht mehr integrieren und an die Umwelt anpassen, sondern diese ist von vornherein so ausgestattet, dass alle Menschen gleichberechtigt leben können – egal wie unterschiedlich sie sind.
Inklusion ist Menschenrecht. Jede Form von Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen ist eine Menschenrechtsverletzung. In Deutschland ist die Konvention seit dem 26.03.2009 in Kraft und damit Gesetz, gültig für den Bund, für Länder wie Berlin, und die Kommunen.
Der gesamte Mobilitätsdienst ist in Berlin nicht mehr existent, eine Inklusionseinrichtung wird nicht gefördert. Das ist ein Verstoß gegen das Abkommen der UN-Konvention und damit gegen gültiges Gesetz, gültig auch für Berlin.
Milliarden werden für Kriegseinsätze ausgegeben, aber die finanzielle Sicherung von Inklusionseinrichtungen und dem notwendigen Mobilitätsdienst für Menschen mit Behinderungen, vergleichbar ein geringer Betrag, wird nicht mehr finanziert.
Jetzt wird es Zeit, sich endlich zu wehren!
