Die AG Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen in der SPD Berlin hat in einer Stellungnahme zu den Umbauplänen am Olivaer Platz Stellung genommen.
Bereits im Jahr 1992 beschloss der Senat „Leitlinien zum Ausbau Berlins als behindertengerechte Stadt“, in denen für das Land und alle Bezirke definiert wurde, wie es auf dem Weg zu einer Stadt für alle weitergehen soll. Öffentliche Plätze und Grünflächen gehören unabdingbar dazu. In fast allen Bezirken gibt es Aktionspläne zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, es gibt den Runden Tisch Barrierefreiheit bei der Senatsverwaltung und jede Neu- und Umbaumaßnahme muss unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit erfolgen. Dafür erhielt Berlin die Auszeichnung für Barrierefreiheit „Access City Award 2013“.
Und nun das, die dringend benötigten Umbaumaßnahmen am Olivaer Platz sollen aufgeschoben werden. Seit 1998 bemüht sich die Wilmerdorfer SPD um den Erhalt und den Umbau des Platzes. Vier Jahre wurde mit Bürgern darüber diskutiert. Das Bezirksamt schrieb einen Architektenwettbewerb aus, die Finanzierung ist gesichert, der Bebauungsplan ist erstellt und wurde offengelegt. Es könnte also losgehen! Eine Bürgerinitiative will das nun verhindern und den Park belassen, wie er bisher war. In Berlin leben über 500.00 Menschen mit einer Behinderung, 58 000 davon in Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie und Seniorinnen und Senioren mit Rollatoren sowie Eltern mit Kinderwagen dürfen nicht ausgeschlossen bleiben.
Wir setzen uns ein für die Umgestaltung des Parks, der für alle Bürger nutzbar werden muss und zwar schnell! Die Gelder stehen bereit, sie dürfen nicht verfallen.
Berlin barrierefrei: ohne den Olivaer Platz?
Kein City Award für Charlottenburg Wilmersdorf.
von: Berliner Behindertenzeitung
