Entscheidend für die Therapiewahl sind die genaue Abschätzung des Rückfallrisikos und die Wahrscheinlichkeit, dass sich Metastasen ausbilden. Genexpressionstests der zweiten Generation helfen bei der Entscheidung, ob eine Chemotherapie notwendig ist. Deshalb bietet die Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU) in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Pathologen e.V. ihren Kundinnen als eine der ersten Krankenkassen bundesweit die Kostenübernahme für diese moderne Untersuchungsmethode an.
Zahlreiche klinische Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass Genexpressionstests zuverlässig sind. Sie erlauben eine Prognose, ob die Patientin innerhalb der ersten zehn Jahre nach Diagnosestellung erneut krank wird und erleichtern ihr somit die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie. Durch die gezielte Behandlung können vielen Patientinnen die oft erheblichen Nebenwirkungen erspart bleiben.
Genexpressionstests der zweiten Generation messen die Genaktivität des Tumors (Tumorbiologie). Ebenso schließen sie wichtige klinisch-pathologische Faktoren wie Tumorgröße und Anzahl betroffener Lymphknoten in das Ergebnis ein. Rückfallrisiken können mit dieser Methode genau vorhergesagt werden, die Zuverlässigkeit liegt bei 96 Prozent.
Zur Diagnosesicherung wird der Patientin mittels einer Biopsie eine Gewebeprobe entnommen, die der behandelnde Onkologe an ein pathologisches Institut in Deutschland sendet. Dort wird das Gewebe durch einen Genexpressionstest analysiert. Die Ergebnisse liegen dem Arzt sehr schnell vor, sodass der weitere Verlauf der Therapie zeitnah geplant werden kann.
Für die Kostenübernahme der Gentests müssen die beteiligten Ärzte am Vertrag der BKK VBU und des Bundesverbands Deutscher Pathologen e.V. teilnehmen.