Buchvorstellung: „Dachdecker wollte ich eh nicht werden“

Eine erfrischende Lektüre für den Sommerurlaub.

von: Berliner Behindertenzeitung

Krauthausen KopieMenschen tätscheln ihm den Kopf oder starren ihn an – Raul Krauthausen, der aufgrund seiner Glasknochen im Rollstuhl sitzt und kleinwüchsig ist, weiß, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, mit Behinderten unverkrampft umzugehen. Dabei ist jeder zehnte Deutsche behindert, da sollten wir uns doch eigentlich an den Umgang mit jenen gewöhnt haben, die nicht «normal» sind. Doch das Gegenteil ist der Fall. Raul Krauthausen sieht seine Behinderung als eine Eigenschaft von vielen. Er beschreibt mit Witz und Sachkenntnis, wie sein Alltag wirklich ist und wie ein Miteinander von Behinderten und Noch-nicht-Behinderten aussehen kann.
Raúl Aguayo-Krauthausen, 1980 in Peru geboren, ist in Berlin aufgewachsen. Er hat «Osteogenesis imperfecta», sogenannte Glasknochen, und sitzt im Rollstuhl. Der heute 32-Jährige hat Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und Design Thinking studiert, war Programmmanager beim RBB-Radiosender Fritz, entwickelte eine Kampagne für den «Alternativen Nobel Preis» und gründete 2004 den gemeinnützigen Verein Sozialhelden. 2010 ging sein Projekt wheelmap.org online, eine interaktive Landkarte für barrierefreie Orte.

Infos: Raúl Aguayo-Krauthausen mit Marion Appelt: „Dachdecker wollte ich eh nicht werden. Das Leben aus der Rollstuhlperspektive“, 256 Seiten
ISBN: 978-3-499-62281-6, 14,99 Euro, auch als E-Book erhältlich.