CBM fordert Verantwortung der G7-Staaten für behinderte Menschen ein

von: Berliner Behindertenzeitung

Trachoma, Mass drug distribution (MDA) of Zithromax, Burundi, May 2011. Together with the Ministry of Health of Burundi and other partners, CBM has implemented the MDA in 3 three provinces in North Eastern Burundi where the prevalence of Trachoma amongst children was discovered to be high. Altogether 667.664 people (152.156 of them children of age 4 and below) received treatment during the 4 day long campaign). Adults getting Zithromax pills, children receiving Zithromax as a liquid - according to their body size which is measured with a wooden measuring pole.  Here: one of more than 300 distribution points. . .For further information see: BDI-11-0001.pdfVor dem morgigen Start des G7-Gipfels in Elmau ermahnt die Christoffel-Blindenmission (CBM) die Regierungschefs, Menschen mit Behinderungen explizit in den Verhandlungen zu berücksichtigen. Schwerpunkte des Gipfeltreffens sind neben den neuen globalen Entwicklungszielen, die im Herbst von den Vereinten Nationen verabschiedet werden, auch die Themen Geschlechtergerechtigkeit und der Kampf gegen die so genannten vernachlässigten Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases, kurz NTDs). „Wenn die Regierungschefs diese Themen ernsthaft bearbeiten wollen, dürfen sie behinderte Menschen in ihrer Diskussion nicht vergessen“, betont Dr. Rainer Brockhaus, Geschäftsführer der CBM. „Denn nur wenn auch die eine Milliarde Menschen mit Behinderungen weltweit in den Maßnahmen berücksichtigt werden, ist eine positive Veränderung möglich.“

Behinderungen durch vernachlässigte Tropenkrankheiten

NTDs treten ausschließlich in Entwicklungsländern auf. Sie gelten aus zwei Gründen als vernachlässigt: Einerseits treffen sie meist die Ärmsten der Armen, andererseits stehen zu wenig Gelder zur Verfügung, um die Infizierten zu behandeln und neue Medikamente zu entwickeln. Die Krankheiten werden im Wesentlichen durch Parasiten und Bakterien ausgelöst und führen unbehandelt zu Behinderungen, wie zum Beispiel zur Erblindung durch Trachom. „Die G7-Staaten müssen mehr Gelder bereitstellen, um die NTDs zu bekämpfen und damit vermeidbare Behinderungen zu verhindern“, fordert Brockhaus. „Parallel muss die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern grundsätzlich verbessert werden und für alle Menschen zugänglich sein – auch für Menschen mit Behinderungen.“

Seit über 100 Jahren für Menschen mit Behinderungen

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 672 Projekte in 68 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.