Berlin bleibt sozial! Dieses Motto hat uns auch vergangenes Jahr bewegt und wir haben uns gemeinsam mit unseren Mitgliedern dafür engagiert, dass das weiterhin so bleibt. Manchmal fühlte es sich an wie bei einem Langstreckenlauf: Dachte man, man müsse nur noch um eine Ecke rennen und dann sei das Ziel erreicht, ergaben sich neue Herausforderungen.
„Dachten wir, dass die Geflüchteten in diesem Jahr nun endlich ihre Notunterkünfte verlassen können, die Verwaltung sich eingearbeitet hat und sich die Versorgung der Flüchtlinge verbessert, so müssen wir jetzt sehen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Unter anderem ist es unseren kompetenten und anpackenden Mitgliedsorganisationen zu verdanken, dass den Geflüchteten immer wieder schnell geholfen wird. Denn sie betreiben Flüchtlingsunterkünfte, koordinieren Ehrenamtliche und bringen die Integration voran“, so Dr. Gabriele Schlimper (Geschäftsführerin Parität).
Die engagierten Menschen unseren Mitgliedsorganisationen werden zum Glück immer mehr. Inzwischen haben über 740 Vereine, gemeinnützige GmbHs und Initiativen den Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin als Dachverband gewählt. Das sehen wir nicht nur als Bestätigung unserer Arbeit, sondern auch als Aufgabe, unsere Mitglieder zu unterstützen und damit die soziale Kraft der Stadt noch stärker zu bündeln. Das ist wichtig, denn es gibt immer noch viel zu tun.
„Mittlerweile zählt die Parität 106 Mitgliedsvereine mit Angeboten für Menschen mit Behinderungen. Damit ist dieser Bereich nunmehr das drittgrößte Referat nach Anzahl der Mitglieder und nur der Jugendhilfe- (200 Mitgliedsvereine) und der Kitabereich (118 Mitglieder) sind größer. Mich freut es besonders, dass gerade dieser Bereich eine tragende Säule der Parität geworden ist und sich viele Vereine aus diesem Bereich der Parität verbunden fühlen, so Dominik Peter (Stv. Vorsitzender der Parität und Vorsitzender des Berliner Behindertenverbands).
„In unserer Arbeit geht es um alle, die, Unterstützung brauchen, um Chancengleichheit und Teilhabe zu erreichen. So protestieren der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin und seine Mitglieder gemeinsam gegen das Bundesteilhabegesetz, das zu Leistungseinschränkungen für Menschen mit Behinderungen führt. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern wollen wir erreichen, dass Berlin eine Stadt für alle bleibt. Steigende Mieten dürfen nicht dazu führen, dass Wohn- und Betreuungsprojekte aus der Mitte Berlins in Randbezirke abgedrängt werden. Die wachsende Stadt braucht Engagement, diesen sozialen Kitt, der die Gemeinschaft im Kern zusammenalten kann. Gute Politik, gerade auch Sozialpolitik besteht darin, Probleme sehen, zu mindern, im besten Fall zu lösen“, so Dr. Schlimper auf der diesjährigen Mitgliederversammlung.
Der Geschäftsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin blickt zurück auf ein bewegtes Jahr – von Juli 2015 bis Juni 2016. Neben allgemeinen Entwicklungen rund um den Paritätischen Wohlfahrtsverbands finden Sie auch detaillierte Berichte aus den einzelnen Fachbereichen. „Etwa zu der leidigen Diskussion um das Bundesteilhabegesetz“, so Dominik Peter. Außerdem stellen wir die Dienstleistungen des Verbands für seine Mitglieder dar.
Lesen Sie hier Teil 1 „Entwicklungen im Paritätischen Berlin“.
Teil 2 „Aus den Fachreferaten“