„ersatzkasse magazin“ nimmt Wahlprogramme der Parteien unter die Lupe

von: Berliner Behindertenzeitung

Der Wahlkampf zur Bundestagswahl ist in vollem Gange. Welchen Stellenwert haben Gesundheit und Pflege, wohin soll die Reise gehen? Das „ersatzkasse magazin“ wirft einen Blick in die Wahlprogramme der Parteien und zeigt Vorhaben und Ziele für das Gesundheitswesen auf. Zu den drängenden Themen aus Sicht der Ersatzkassen zählen die Stärkung der Selbstverwaltung, faire Wettbewerbsbedingungen und ein rascher gesicherter Ausbau der Digitalisierung.

„Antibiotikaresistenzen sind zu einer der größten Bedrohungen der Gesundheit weltweit geworden“

Antibiotika sind zur Bekämpfung und zum Schutz von Infektionskrankheiten, die durch Bakterien verursacht werden, unverzichtbar. Jedoch zeigen viele Bakterien längst ihre Widerstandsfähigkeit. Die Bildung solcher Resistenzen wird durch einen unsachgemäßen Antibiotikaeinsatz erheblich verstärkt. „Antibiotikaresistenzen sind zu einer der größten Bedrohungen nicht nur für die Gesundheit unserer Bevölkerung in Deutschland, sondern für die Gesundheit weltweit geworden“, erklärt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe im ersatzkasse magazin.

Mit dem aus dem Innovationsfonds geförderten Projekt RESIST will der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) gemeinsam mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine Verringerung der allgemeinen Antibiotikaverordnungsrate und einen leitliniengerechteren Einsatz von Breitbandantibiotika erreichen. Es wird vom Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Rostock (UMR) wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Für Prof. Dr. med. Attila Altiner, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der UMR, spielt an dieser Stelle die Arzt-Patienten-Kommunikation und damit auch die gemeinsame Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle, wie er im Interview mit ersatzkasse magazin. betont.

Entlassmanagement: Nahtlose Anschlussversorgung besonders für ältere Patienten wichtig

Das Entlassmanagement erfährt in Krankenhäusern zunehmend an Bedeutung. Es soll dafür sorgen, dass nach dem Ende eines Krankenhausaufenthalts der nahtlose Übergang in die ambulante Versorgung, Reha oder Pflege sichergestellt ist. Gerade ältere Patienten sind hier auf entsprechende Unterstützung angewiesen. Der Gesetzgeber hat daher die Vorgaben dafür immer weiter konkretisiert. Dadurch wurden bestehende Versorgungslücken geschlossen, wie ersatzkasse magazin. aufzeigt. So stellt beispielsweise die neue Verordnungsmöglichkeit von Arznei-, Heil- und Hilfsmittel sowie der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eine spürbare Verbesserung und eine große Entlastung für die Patienten dar.