
Goldiger Strahlemann: Steffen Warias (Foto: Oliver Kremer/DBS).
Hans-Peter Durst (T2) hat als erster deutscher Athlet bei den Paralympics in Rio de Janeiro Doppel-Gold gewonnen. Nach seinem Sieg im Zeitfahren triumphierte der Dortmunder am Freitag auch im Straßenrennen. Der 58-Jährige setzte sich nach 30 Kilometern in 50:57 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung auf den Briten Davis Stone und den Kolumbianer Nestor Ayala Ayala durch. „Ich weiß nicht, woher die Kraft kommt. Ich hätte mich auch über eine Goldmedaille gefreut. Jetzt sind es zwei. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
Ebenso gut fühlte sich Steffen Warias. Der 31-Jährige gewann am Freitagvormittag das Straßenrennen der Klasse C1-3 und bejubelte nach Silber in London seine erste Goldmedaille bei Sommerspielen. „Das ist die Krönung. Ich habe mit einer Medaille geliebäugelt, aber dass es nun Gold geworden ist, ist großartig“, schwärmte der Chemiker. Er sei vor allem am Abend vorher und auch beim Start sehr nervös gewesen, gab der Tübinger zu. Aber irgendwann habe sich das gelegt und er habe sich voll auf das Rennen konzentrieren können – mit durchschlagendem Erfolg. Er sprintete mit einem Millimeter-Vorsprung nach 1:49:11 Stunden und 71,1 Kilometern ins Ziel.

Nach Silber jetzt Bronze: Denise Schindler (Foto: Oliver Kremer/DBS).
Denise Schindler (C3) holte ihr zweites Edelmetall in Rio. Nach Silber auf der Bahn erarbeitete sie sich im Straßenrennen über 47,4 Kilometer Bronze. „Ich hätte gerne Gold geholt, bin aber beim Zielsprint zu früh aus dem Windschatten der Chinesin gegangen. Ärgerlich. Trotzdem bin ich natürlich froh über die Medaille. Es hätte ja auch gar nichts werden können“, sagte die 30-Jährige.
Die Ausbeute der deutschen Paracycler am Freitag rundete Jana Majunke ab. Die 26-Jährige aus Cottbus gewann Bronze im T2-Straßenrennen, nachdem sie im Zeitfahren noch Rang 4 belegt hatte. Nach 30 Kilometern kam sie in 1:08:19 Stunden und damit 28 Sekunden hinter der siegreichen Australierin Carol Cooke ins Ziel. „Ich bin total happy und super zufrieden. Es war ein sehr taktisch geprägtes Rennen, das am Anfang sehr langsam war und dann immer schneller wurde“, sagte Majunke: „Ich bin froh, Bronze erreicht zu haben.“
Die Gesamtbilanz der deutschen Paracycler in Rio bisher: acht Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen. Am Samstag könnte eine weitere folgen. Dann fährt Kerstin Brachtendorf (C5) ihr Straßenrennen.
Rollstuhlbasketballerinnen gewinnen Silber
Rio de Janeiro, 16. September 2016. Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen hat in Rio de Janeiro Silber gewonnen. Im Finale der XV. Paralympics unterlag der Europameister in der Rio Olympic Arena einer bärenstarken US-Auswahl mit 45:62 (12:14/17:29/29:49). Bronze ging an die Niederlande, die im Spiel um Platz drei Großbritannien mit 76:34 bezwang.
Silber im Team-Wettbewerb für Brüchle und Schmidberger
Für das deutsche Para-Tischtennis-Team sind es die silbernen Spiele von Rio: Thomas Brüchle und Thomas Schmidberger unterlagen in ihrem Teamfinale der Wettkampfklasse 3 – und holten somit das vierte Silber für die Tischtennisspieler. Mit 1:2 verloren sie gegen die chinesische Mannschaft, bestehend aus dem Paralympics-Sieger im Einzel, Feng Panfeng, sowie der Nummer 6 und 9 der Welt, Zhao Ping und Zhai Xiang.
Sebastian Dietz ist Paralympics-Sieger im Kugelstoßen
Sebastian Dietz hat bei den Paralympics im brasilianischen Rio de Janeiro Gold im Kugelstoßen der Klasse F36 gewonnen und damit bei seinen zweiten Spielen seinen zweiten Sieg errungen. Der 31-Jährige stieß die Kugel im fünften Versuch auf die paralympische Rekordweite von 14,84 Meter.
Sitzvolleyballer beenden Paralympics auf Platz 6
Für die deutschen Sitzvolleyball-Herren sind die Paralympics mit einer Niederlage zu Ende gegangen: Im Spiel um Platz 5 unterlagen die Spieler von Chefcoach Rudi Sonnenbichler der Ukraine mit 1:3. „Es war einfach nicht unser Turnier“, meint Teammanager Christian Heintz resigniert. „Wir konnten nur in einzelnen Sätzen das abrufen, was wir in der Vorbereitung aufs Feld gebracht haben.“
Deutsche Equipe gewinnt Silber in der Teamwertung
„Gold wird durch den Ausfall von Hannelore Brenner schwierig“, hatte Britta Bando, die Teammanagerin der deutschen Dressurreiter bereits vor Beginn der Wettbewerbe gesagt. „Aber um Silber und Bronze werden wir auf jeden Fall kämpfen.“ Gesagt, getan. Am vorletzten Wettkampftag der Reiter stand es fest: Die deutsche Equipe gewinnt zum vierten Mal in Folge paralympisches Silber in der Teamwertung.
Torben Schmidtke schwimmt zu Bronze
Da ist das ersehnte zweite Edelmetall für Deutschlands Schwimmer: Bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro hat Torben Schmidtke im Aquatics Center die Bronzemedaille über 100 Meter Brust gewonnen (Startklasse SB6). Im gleichen Rennen landete Christoph Burkhard auf einem guten sechsten Platz.
Edina Müller und Tom Kierey gewinnen Silber
Die deutschen Kanuten gehen mit zwei Silbermedaillen aus dem Debüt der Paralympics. Die Hamburgerin Edina Müller holte Silber in der Klasse KL1 elf Hundertstel hinter der Britin Jeanette Chippington, die in 58.760 Sekunden gewann. Der 22-jährige Berliner Tom Kierey kam hinter dem Ukrainer Serhii Yemelianov mit nur 9 Hundertsteln Rückstand auf dem Silberrang ein. Der 39-jährige Hallenser Ivo Kilian belegte im Finale den achten Platz in der Klasse KL2.