Gold, Silber, Bronze – und zwei Plätze für Rio

Parakanu-WM: Tom Kierey wird Weltmeister, Edina Müller Zweite

von: Berliner Behindertenzeitung

2015 05 20-24 ICF Kanu Sprint Weltcup Duisburg Vom 20. - 24. Mai 2015 fand auf der Regattabahn in Duisburg der ICF Kanu Sprint Weltcup statt.  Athleten mit Behinderung (Para-Kanu) und ohne Behinderung aus der ganzen Welt kämpften gemeinsam um die Medaillen und Podestplätze.  Der Weltcup in Duisburg war nach den Europameisterschaften 2015 ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu den Paralympics 2016 in Rio.  Das Team um Bundestrainer Mathias Neubert konnte zahlreiche Medaillen erreichen und damit an die Erfolgen der Europameisterschaft anknüpfen. Der Deutsche Kanu Verband (DKV) hat bereits eine Kooperation mit dem Deutschen Behinderten Sportbund (DBS) geschlossen, um die Fachkompetenz im Kanusport auf allen Ebenen mit den Kompetenzen des DBS zu bündeln.

Tom Kierey bei seinem Rennen. Foto: Ralf Kuckuck.

Glückliche Gesichter bei Deutschlands Parakanuten: Bei den Weltmeisterschaften in Mailand jubelte der Berliner Tom Kierey nach einem spannenden Rennen über den WM-Titel. Darüber hinaus gewannen die Hamburgerin Edina Müller die Silbermedaille und Ivo Kilian im V1 Bronze. Zusätzlicher Grund zur Freude: Die tollen Final-Platzierungen mit dem Kajak über 200 Meter bedeuteten zwei Startplätze für die Paralympischen Spiele 2016. Das war das große Ziel. „Mailand ist eine Zwischenstation auf dem Weg nach Rio“, hatte Tom Kierey vor der WM gesagt. Dass nun neben der gelungenen Qualifikation auch noch sein zweiter Weltmeistertitel nach 2013 heraussprang, damit hatte der 20-Jährige angesichts der starken Konkurrenz nicht unbedingt gerechnet. „Ich habe mich vorher gut gefühlt und alles gegeben. Dass es tatsächlich geklappt hat, ist überragend. Ich freue mich wahnsinnig“, sagt Kierey, der rechts einen Klumpfuß hat und im rechten Unterschenkel 85 Prozent weniger Muskeln.

2015 05 20-24 ICF Kanu Sprint Weltcup Duisburg Vom 20. - 24. Mai 2015 fand auf der Regattabahn in Duisburg der ICF Kanu Sprint Weltcup statt.  Athleten mit Behinderung (Para-Kanu) und ohne Behinderung aus der ganzen Welt kämpften gemeinsam um die Medaillen und Podestplätze.  Der Weltcup in Duisburg war nach den Europameisterschaften 2015 ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu den Paralympics 2016 in Rio.  Das Team um Bundestrainer Mathias Neubert konnte zahlreiche Medaillen erreichen und damit an die Erfolgen der Europameisterschaft anknüpfen. Der Deutsche Kanu Verband (DKV) hat bereits eine Kooperation mit dem Deutschen Behinderten Sportbund (DBS) geschlossen, um die Fachkompetenz im Kanusport auf allen Ebenen mit den Kompetenzen des DBS zu bündeln.

Platz zwei ergatterte sich Edina Müller. Foto: Ralf Kuckuck/DBS.

Hochzufrieden mit Platz zwei war auch Edina Müller. Die Paralympicssiegerin von 2012 im Rollstuhlbasketball, die erst vor knapp einem Jahr ins Kajak wechselte, bestätigte damit ihren Platz von der Europameisterschaft im Mai und ihre gute Form. Die querschnittsgelähmte 32-Jährige musste sich nur der starken Britin Jeanette Chippington geschlagen geben. „Ich bin überglücklich. Meinem großen Ziel bin ich wieder einen Schritt näher“, sagt Müller, die in Brühl bei Köln aufgewachsen ist.

Parakanu ist bei den Paralympics in Rio 2016 erstmals Bestandteil beim Höhepunkt des Behindertensports. Bei der WM in Mailand, die zur gleichen Zeit und am selben Ort wie die Wettkämpfe der Nichtbehinderten stattfinden, wurden die ersten Startplätze vergeben – ganz zur Freude von Tom Kierey und Edina Müller, die für die Deutsche Paralympische Mannschaft zwei Tickets nach Brasilien sicherten.

Den Medaillensatz komplettierte Ivo Kilian vom Hallescher KC. Im nicht-paralympischen V1 (Vàa) wurde Kilian über 200 Meter starker Dritter und sicherte sich damit die Bronzemedaille.

Hintergründe zu den Sportlerinnen und Sportlern unserer Deutschen Paralympischen Mannschaft finden Sie auf www.deutsche-paralympische-mannschaft.de.