Die Diagnose einer Demenz wird in den letzten Jahren immer häufiger schon zu Beginn der Erkrankung gestellt. Dies bietet für die Betroffenen eine große Chance. Zwar haben sie in der Regel bereits einige Schwierigkeiten im Alltag, doch sie leben noch weitgehend
selbstständig. Viele haben den Wunsch sich mit anderen Erkrankten über ihre Erfahrungen und Bedürfnisse und die Gestaltung des Lebens mit Demenz auszutauschen. Die neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft „Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz“ will dazu ermutigen, Gruppen auf der Grundlage des Selbsthilfegedankens aufzubauen und zu gestalten. Die Betroffenen bringen ihre Themen bei den Treffen selber ein, doch bei der Gründung, Organisation und Moderation brauchen sie
Unterstützung. Die neue Broschüre in der Reihe „Leitfäden für Beratung und
Gruppenarbeit“ behandelt u.a. die Fragen: Was ist beim Aufbau von Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz zu beachten? Welche Gruppengröße und welcher zeitliche Rahmen sind empfehlenswert? Welche Regeln für die Gespräche in der Gruppe und Leitsätze für die Moderation haben sich bewährt? Wie geht man damit um, wenn jemand nicht mehr am Gespräch der Gruppe teilnehmen kann? Wie können solche Gruppen finanziert werden?
Die unterschiedliche praktische Gestaltung und die positiven Effekte werden am Beispiel von bereits existierenden Gruppen in München, Frankfurt am Main und Brühl verdeutlicht. Ein Verzeichnis der Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz findet sich auf der Homepage der Deutschen Alzheimer Gesellschaft.
Die Broschüre erschien mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
DIE BROSCHÜRE: Deutsche Alzheimer Gesellschaft (Hrsg.): Gruppen für Menschen mit
beginnender Demenz. Eine Anleitung zum Gründen und Gestalten. 1. Auflage
2015, 80 Seiten, 4 €. Bestellungen: siehe Kontaktdaten oder im
Online-Shop, www.deutsche-alzheimer.de/index.php?id=58
HINTERGRUNDINFORMATIONEN: Heute leben in Deutschland etwa 1,5 Millionen Menschen mit
Demenzerkrankungen. Ungefähr zwei Drittel davon leiden an der
Alzheimer-Demenz. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern
kein Durchbruch in der Therapie gelingt. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 139 regionalen Alzheimer-Gesellschaften,
Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben
wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und
Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der
Service-Nummer 01803 – 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen
Festnetz) oder 030 / 259 37 95-14 (Festnetztarif).
KONTAKT: Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz,
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