Die Evaluation 2013 zur Umstellung der Wohnheime in 2011 hat festgestellt, dass Menschen mit hohen und komplexen Hilfebedarfen durch das Berliner System mit dem aktuell gültigen modifizierten H.M.B.?W. Verfahren systematisch benachteiligt wurden und weiterhin werden. Dieses Verfahren in seiner aktuellen Form führt dazu, dass
a) der erhöhte Bedarf von Menschen mit Komorbiditäten systematisch unterschätzt
wird, in dem eine bedarfsgerechte Zuordnung der Hilfebedarfskategorie D aufgrund
der Vorgaben des Leitfadens nicht bzw. nur eingeschränkt möglich ist.
b) die im modifizierten H.M.B.?W. Verfahren für die Hilfebedarfskategorie D
festgelegten Zeiten zu gering veranschlagt wurden
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin hat die BBI GmbH beauftragt, zu diesen beiden Themenkomplexen eine Untersuchung durchzuführen, die zu belastbaren Ergebnissen führen soll und als Ausgangspunkt für mögliche Nachjustierungen des Berliner Systems nutzbar gemacht werden kann. An der Untersuchung teilgenommen haben die Paritätischen Träger von Wohnheimen der stationären Eingliederungshilfe. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle herzlich!
Im Fokus der Untersuchung standen die Abfragen zu den „Komorbiditäten“ und den „aktuellen Hilfebedarfsgruppen“ – beides wichtige Erkenntnisquellen, die die nach wie vor vorhandenen Lücken schließen wollen und die Voraussetzung für eine Optimierung des Berliner Systems sind. In der Fachveranstaltung möchten wir Ihnen die Ergebnisse der Untersuchung vorstellen und diskutieren. Wir werden gemeinsam mit Ihnen prüfen, ob die Ergebnisse einen neuen Anschub für das Berliner System der Eingliederungshilfe geben können. Dabei werden wir uns auf die Schwerpunkte „Verfahren der Bedarfsfeststellung, Bedarfe spezieller Zielgruppen, Konvergenz und finanzielle Auswirkungen sowie mögliche Folgerungen aus dem Bundesteilhabegesetz“ fokussieren.
In vier thematischen Arbeitsgruppen sollen diese Schwerpunkte gemeinsam mit Ihnen vor dem Hintergrund der Analyse vertieft und auf konkrete Vorschläge zur Optimierung des Berliner Systems hin beleuchtet werden. Daran anschließend werden wir Ihnen eine Synopse vorstellen, die zentrale Empfehlungen aus der BBI Evaluation aufnimmt und mit den Folgerungen aus der Untersuchung sowie aktuellen Weiterentwicklungen verknüpft.
Den Abschluss bilden gemeinsam formulierte und konsentierte Vorschläge für das weitere Vorgehen.
Verantwortlich für den Fachtag beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin sind:
Regina Schödl und Ulrike Pohl
Referat Soziales / SGB XII und Referat Menschen mit Behinderungen
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Ein Imbiss wird gereicht. Da die Plätze begrenzt sind, wird um Anmeldung bis zum 22. Juni 2016 gebeten. Die Einladung samt Tagesablauf finden Sie hier.