Landesamt für Gesundheit und Soziales veröffentlicht Jahresbericht 2016

von: Berliner Behindertenzeitung

„Das LAGeSo ist mit seinen qualifizierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch weiterhin ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Systems der gesundheitlichen und sozialen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Berlin“, sagt Präsident Allert. Der Tätigkeitsbericht 2016 zeigt anhand von Leistungsdaten und konkreten Beispielen aus ausgesuchten Bereichen des LAGeSo die Vielfalt und Komplexität der Aufgaben auf.

Daten und Fakten für das Jahr 2016:

Das LAGeSo setzt sich für Menschen mit Behinderung ein:

Ende 2016 lebten in Berlin 615.821 Menschen mit einer anerkannten Behinderung. Von diesen sind 411.035 Personen schwerbehindert. 2016 gingen rund 70.000 Anträge nach dem Schwerbehindertenrecht ein. Die Bearbeitungszeiten betrugen durchschnittlich 103 (2015: 96) Tagen für Erstfeststellungen und 124 Tagen (2015: 114) für Neufeststellungen. Rund 3.500 Menschen besuchen monatlich das Kunden Center des LAGeSo. 2016 hatten knapp 32.000 Personen die Berechtigung zur Inanspruchnahme des Sonderfahrdienstes. Im Durchschnitt buchten 2.663 Berechtigte je Monat im Jahr 2016 insgesamt fast 156.000 Fahrten beim Sonderfahrdienst. Näheres im Jahresbericht auf den Seiten 72-74.

Das Integrationsamt im LAGeSo fördert die Teilhabe am Arbeitsleben

Im Jahr 2016 wurden mehr als 30 Millionen Euro aus der Ausgleichsabgabe für Leistungen an schwerbehinderte Beschäftigte und deren Arbeitgeber für die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen ausgereicht. „Finanzielle Mittel für Fördermaßnahmen sind durch die Ausgleichsabgabe vorhanden. Das Integrationsamt berät und hilft behinderten Beschäftigten und deren Arbeitgeber gerne“, betont Präsident Allert. 2016 förderte das LAGeSo insgesamt 37 Integrationsprojekte, die einen Anteil zwischen 25 % und 50 % schwerbehinderter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben. So haben insgesamt 1.280 Menschen in Integrationsprojekten Beschäftigung z. B. in der Gastronomie, im Garten- und Landschaftsbau, Wäscherei u.a.

Seit 2016 gibt es z. B. das Sonderprogramm „AlleImBetrieb“: Das Programm ermöglicht, zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze in bestehenden oder neuen Integrationsprojekten zu schaffen. Für die Realisierung des Sonderprogramms stellt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) den Bundesländern insgesamt 150 Mio. € aus dem Ausgleichsfonds zur Verfügung. Knapp 7 Mio. € davon entfallen auf Berlin. In den Jahren 2016-2019 wird das LAGeSo aus diesen Bundesmitteln 175 neue Arbeitsplätze von schwerbehinderten Menschen fördern. Auch im Jahr 2017 wird es die Verleihung des Inklusionspreises für Unternehmen geben, die sich besonders für Menschen mit Handicaps einsetzen und ihnen eine Chance im Arbeitsleben geben. Mehr dazu im Jahresbericht auf den Seiten 62-65.

Die Heimaufsicht berät und prüft ambulante und stationäre Einrichtungen von pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen

In Berlin leben rd. 39.500 volljährige Menschen, die wegen einer Krankheit, ihres Alters oder einer Behinderung pflege- oder betreuungsbedürftig sind und keinen eigenen Haushalt führen können. Diese Menschen haben ein besonderes Schutzbedürfnis und sind auf stationäre Betreuung und Pflege in einer der 579 Einrichtungen angewiesen. 2016 hat die Heimaufsicht insgesamt 533 (2015: 484) Prüfungen in 490 Einrichtungen durchgeführt. Neben den stationären Einrichtungen ist die Heimaufsicht für 624 ambulant betreute Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen und 370 WGs für Menschen mit Behinderung zuständig. Insgesamt erfolgten im Rahmen des Wohnteilhabegesetzes (WTG) 2.023 Beratungen (2015: 1.146) von Einrichtungsträgern, Beschäftigen und Bewohnerinnen und Bewohnern. Mehr dazu im Jahresbericht auf den Seiten 60-61.