Landesseniorenvertretung Berlin fordert zeitnah Sofortmaßnahmen

von: Berliner Behindertenzeitung

VBB-Begleitservice Januar 2011

Der VBB-Begleitservice wird weitergeführt“, heißt es in den Richtlinien der Regierungspolitik im Land Berlin. Was niedergeschrieben positiv klingt, erleben die Nutzer*innen seit Jahresanfang negativ: Die Servicezeiten werden nach und nach reduziert.

Mobilitätseingeschränkte Personen sind insbesondere an den Wochenenden, in den Abendstunden und nunmehr auch am Morgen von einem Leben mitten in der Gesellschaft ausgeschlossen. „Das ist nicht akzeptabel. Es ist darüber hinaus unverständlich, dass nahezu periodisch um dieses Hilfsangebot gekämpft werden muss“, sagt Dr. Johanna Hambach, Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Berlin.
Seit 2008 wird dieser Begleitservice erfolgreich betrieben, hat sich bewährt und ist absolut notwendig. Es handelt sich dabei nicht nur um das Schieben des Rollstuhls oder die Begleitung von Sehbehinderten. Der VBB Bus & Bahn-Begleitservice richtet sich an Menschen, die sich auf Grund von Mobilitätseinschränkungen bei der Nutzung von Bus und Bahn unsicher fühlen. Mehr als die Hälfte der Nutzer*innen ist geheingeschränkt. Die Mitarbeiter*innen durchlaufen eine zielgruppenspezifische Schulung und werden in einem speziellen Mobilitätstraining ausgebildet, wodurch eine hohe Qualität dieses Dienstes gewährleistet wird. „Der Service ist einzigartig und erreicht eine hohe Kundenzufriedenheit. Die Finanzierung dieses Angebotes ist von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen abhängig und unterliegt deshalb großen Schwankungen“, sagt Frau Dr. Hambach.

Die Landesseniorenvertretung Berlin forderte die vormalige sowie die jetzige Regierung des Landes Berlin mehrfach auf, zu handeln und sich dafür einzusetzen, dass der Begleitservice des VBB eine solide, langfristig sichere Finanzierung erhält. „Nur so ist zu gewährleisten, dass Leerzeiten zwischen Auslaufen von Arbeitsverträgen, Neueinstellungen und notwendigen Schulungsmaßnahmen nicht zur Reduzierung von Servicezeiten führen“, sagt Dr. Johanna Hambach.