Mit der bundesweiten Woche der Menschen mit Behinderung betont die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihren Einsatz für die gleichberechtigte Teilhabe dieser Menschen am Arbeitsmarkt.
Die BA, ihre Agenturen für Arbeit und Jobcenter vor Ort wollen mit der bundesweiten Aktionswoche vom 28. November bis 2. Dezember 2016 das Thema Inklusion durch die öffentliche Diskussion stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft rücken. Menschen mit Behinderung haben es im Vergleich zu Menschen ohne Behinderung oftmals schwerer, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Dabei sind Menschen mit Behinderung nicht grundsätzlich weniger leistungsfähig. Vielmehr sind sie richtig eingesetzt sehr motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Chance nutzen. Gut qualifizierte Arbeitsuchende mit Behinderung sind in allen Berufsgruppen, auch in Engpassberufen, zu finden. Sie können zur Fachkräftesicherung im Unternehmen beitragen. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter helfen den Unternehmen bei der Inklusion: „Unsere geschulten Fachkräfte bieten kompetente Beratung an, zum Beispiel wie ein Arbeitsplatz an die Bedürfnisse behinderter Menschen angepasst werden kann. Sie unterstützen Personalentscheider bei der Organisation und zeigen finanzielle Unterstützungsangebote auf“, sagt Detlef Scheele, Vorstand Arbeitsmarkt der Bundesagentur für Arbeit.
Auf diesem Weg konnte schon viel erreicht werden: Im Jahr 2014 stieg die Zahl der schwerbehinderten Beschäftigten (einschließlich gleichgestellter Personen) gegenüber dem Vorjahr um 27.400 oder 2,8 Prozent auf nunmehr 1.014.100. Damit hat sich die positive Entwicklung auch im längerfristigen Vergleich fortgesetzt, wobei der Anstieg auch demografische Gründe hat. Die Beschäftigungsquote lag 2014 bei 4,7 Prozent (private Arbeitgeber: 4,1 Prozent; öffentliche Arbeitgeber: 6,6 Prozent) und damit auf dem Niveau des Vorjahres. Das gesetzliche Ziel auf wenigstens 5 Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen wurde damit noch nicht erfüllt. Die BA rechnet für das Anzeigejahr 2015 mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2016 konnten 52.800 schwerbehinderte Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt beenden. Das sind fast so viele wie im Vorjahreszeitraum. Im Oktober 2016 waren bundesweit 164.200 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet, 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr (Rückgang der Arbeitslosigkeit insgesamt: -4,1 Prozent).
Prägend für die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist dabei nach wie vor der hohe Anteil Älterer. Die BA engagiert sich weit über die Aktionswoche hinaus mit zahlreichen Initiativen und Maßnahmen, um die Inklusion in Deutschland voranzutreiben. Speziell in dieser Aktionswoche wird die BA bei Arbeitgebern für mehr Inklusion werben und auf die Beschäftigungspotentiale dieses Personenkreises aufmerksam machen. Damit unterstützt die BA den Nationalen Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Sollten Arbeitgeber Interesse an den Informations- und Beratungsangeboten der BA haben, können sie sich an Ihren persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service wenden oder an die Servicerufnummer für Arbeitgeber 0800 4 5555 20 (Der Anruf ist gebührenfrei).