Rund 230 Teilnehmende aus ganz Deutschland kommen zur Veranstaltung des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe (BeB) für Menschen mit Behinderung vom 18. bis zum 21. Februar 2018 in Rheinsberg
Der 5. Rheinsberger Kongress für Menschen mit Behinderung des Bundesverbandes evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) findet vom 18. bis zum 21. Februar 2018 in Rheinsberg statt. Das Motto „Einmischen – Mitmischen – Selbstmachen – Du + Ich = Wir bewegen Politik!“ zieht 230 Teilnehmende ins Brandenburgische. Schwerpunkte des Kongressprogramms bilden einerseits gesellschaftspolitische Fragen wie die Partizipation von Menschen mit Behinderung in der Politik, das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und Peer-Beratung, andererseits persönliche Themen wie Mobbing oder Persönliche Zukunftsplanung. Neben Politik, Wohnen, Arbeit und Gesundheit ist auch Freizeit Gegenstand von Angeboten.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ist Schirmherr der Veranstaltung. Er wird am 19. Februar mit den Kongressteilnehmern sprechen. Woidke betonte: „Politische, wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Teilhabe ist ein Menschenrecht. Dieses Recht zu wahren und allen Menschen die Wahrnehmung ihrer Rechte zu ermöglichen, ist unsere oberste Pflicht. Menschen mit Behinderung sind in vielerlei Hinsicht Experten und können dazu beitragen, Entscheidungen zu treffen, die den Betroffenen wirklich helfen. Deshalb habe ich gern die Schirmherrschaft über diese Veranstaltung übernommen.“
Der Beirat von Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung des BeB möchte den Kongress nutzen, um gemeinsam Forderungen für eine gute Umsetzung des BTHG aufzustellen. „Denn das BTHG soll Menschen mit Behinderung dienen und nur sie selbst wissen, was gut und richtig für sie ist“, erläutert der Vorsitzende Udo Dahlmann.
Pastor Uwe Mletzko, Vorsitzender des BeB, bezeichnet diesen Kongress als „eines der wichtigsten Tagungsformate“, das der BeB vorhält. Der Kongress wird von Menschen mit und ohne Behinderungen vorbereitet und durchgeführt. „Damit ist das, was Empowerment meint, nicht nur eine Worthülle, sondern gelebte und erfahrbare Praxis“, so Mletzko weiter. „In diesem Format kommen die Kongressteilnehmenden über ihre Anliegen ins Gespräch, diskutieren ihre Forderungen direkt mit Politikern und suchen gemeinsam nach Lösungen für brennende Fragen, in diesem Jahr insbesondere zur Umsetzung des BTHG.“
Seit 2006 lädt der BeB alle drei Jahre in das Seehotel Rheinsberg der Fürst Donnersmarck-Stiftung, die zusammen mit der Aktion Mensch die Veranstaltung fördert. Die verbleibenden Kosten werden durch Eigenmittel des BeB abgedeckt. Das ausführliche Programm sowie weitere Informationen zum Kongress stehen unter www.beb-einmischen.de bereit.
Der Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) ist ein Fachverband im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung. Seine rund 600 Mitgliedseinrichtungen halten Angebote für mehr als 100.000 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung aller Altersstufen bereit. Damit deckt der BeB wesentliche Teile der Angebote der Behindertenhilfe sowie der Sozialpsychiatrie in Deutschland ab. Als Zusammenschluss von evangelischen Einrichtungen, Diensten und Initiativen fördert, unterstützt und begleitet der BeB Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung und deren Angehörige und wird selbst durch zwei Beiräte aus diesen Interessengruppen kritisch begleitet.