Rollatoren: Bequemlichkeit kostet extra

Stiftung Warentest hat Rollatoren geprüft.

von: Berliner Behindertenzeitung

cover-test022014-grossEin komfortabler Rollator kostet schnell das Dreifache eines Kassenmodells. Entscheidend in puncto Komfort ist vor allem, ob es sich um einen Quer- oder einen Längsfalter handelt, stellt die Stiftung Warentest in ihrer Februar-Ausgabe von test fest. Für den Praxistest waren rollatorerfahrene Senioren im Einsatz.
Ein Rollator ist eine Gehhilfe auf vier Rädern. Das eint sie alle. Doch es gibt große Unterschiede: Der Preis kann im Schnitt von 70 bis 400 Euro reichen, wobei hier das teuerste Modell, der Handicare Gemino nur die Note „Befriedigend“ bekam. Der günstige Bischoff & Bischoff Rollator B war nur „ausreichend“ und landete auf dem letzten Platz.
Testsieger war der Russka Vital für 299 Euro, ein so genannter Längsfalter, den man, anders als einen Querfalter, längs zusammenschieben und so bequem auch auf wenig Platz verstauen oder transportieren kann. Zusammengeschoben bleibt er, anders als andere, auch stehen.
Die 7 „guten“ unter den 15 getesteten Modellen sind nicht billig. Wer einen Rollator nur auf Rezept bekommt und sich den höheren Preis durch Draufzahlen nicht leisten kann, bekommt wahrscheinlich einen sperrigen, schwereren Querfalter. Die Zeitschrift erklärt, wer wie einen Rollator bekommt, wie man ihn einstellt und gibt einen guten Tipp: Im Internet lässt sich mitunter eine Menge Geld sparen.
Der ausführliche Test Rollatoren erscheint in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 31.01.2014 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/rollatoren abrufbar.

Wichtig ist die Sicherheit


Die Bestenliste des Magazins „test“ (Ausgabe 2 / 2014) zeigt unter den Rollatoren vor allem in Punkto Sicherheit Unterschiede auf. Am besten bewertet wurde in diesem Bereich der Dolomite Jazz von Invacare. Gerade Senioren können sich bei Stürzen schwer verletzen. Deshalb sollte man beim Kauf eines Rollators vor allem auf Sicherheitsaspekte achten. Rollatoren sollen ihrem Nutzer beim Stehen und Gehen Sicherheit verleihen und dürfen auch unter großer Belastung nicht kippen.
Wichtig sind die Bremsen 


Ebenso wichtig sind einfach bedienbare und sichere Bremsen. Ein Aspekt, auf den Stiftung Warentest leider gar nicht eingegangen ist, sind die bei vielen Rollatoren abstehenden Bremszüge. Sie sind oft hinderlich und man kann an ihnen leicht hängen bleiben. Der Dolomite Jazz hat keine abstehenden Bremszüge und bietet damit noch mehr Sicherheit.
Wichtig ist auch das Aussehen
Was die Stiftung Warentest ebenfalls nicht bewertet hat, ist das Design. Schließlich soll der Rollator nicht nur sicher, sondern auch schick sein. Der Dolomite Jazz erhielt den begehrten reddot design award „Winner 2013“.

Wichtig ist die Handhabung


Neben der Sicherheit prüfte die Stiftung Warentest zudem Kriterien wie Handhabung oder Schadstoffbelastung. Auch hier hat der Dolomite Jazz von Invacare überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt.

 

 

Wichtig ist die Beratung


Von dem Tipp der Stiftung Warentest, auf preisgünstigere Rollatoren im Online-Handel zurückzugreifen rät Invacare dringend ab: Im Onlinehandel entfällt die individuelle Beratung zur richtigen Nutzung. Die Rollatoren werden auch nicht individuell auf den Nutzer angepasst. Eine falsch eingestellte Gehhilfe ist jedoch wirkungslos. Invacare empfiehlt weiterhin die Beratung eines Sanitätsfachhändlers in Anspruch zu nehmen.