Wie geht man mit einer psychischen Krise, einer seelischen Erkrankung um? Nicht selten ist das Schreiben ein Weg, sich damit auseinanderzusetzen. Für Nicht-Betroffenene eröffnet dieser Weg Einblicke, die sonst nicht möglich sind. Mit „Wie Phönix aus der Asche?“ gibt die USE gGmbH eine Anthologie heraus, in der man viel über psychischen Krisen, aber auch über die Versuche, sie zu verarbeiten, lesen kann.
Auch diese Anthologie ging aus einem Literaturwettbewerb hervor, den die USE gGmbH bereits zum dritten Mal ausschrieb. Die Wettbewerbe richteten sich an Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung. Denn immer mehr Menschen geraten in Krisensituationen und werden psychisch krank. Dieser Situation zum Trotz gelingt es vielen Betroffenen, alternative Wege für ihr Leben zu entdecken. Einer davon ist das Schreiben, das immer auch Be- oder Verarbeiten bedeutet. Diesen „Schatz“ an persönlichen Erfahrungen und Begabungen zu heben, ist ein Ziel der Literaturwettbewerbe. Und tatsächlich bewegen sich viele der Texte auf hohem künstlerischem Niveau und ermöglichen zugleich einen Blick in eine Welt, die Nicht-Betroffenen sonst verwehrt bleibt. Das zeigt auch die Auswahl aus den über 200 aus dem gesamten deutschsprachigen Raum eingegangenen Beiträgen, die sich in der Anthologie versammeln. Sie handeln von den oft schmerzvollen Erfahrungen aufgrund einer psychischen Erkrankung aus den sozialen Strukturen herauszufallen. Und den – nicht immer gelingenden – Versuchen, wieder Fuß zu fassen.
Mit einer Lesung und einleitenden Worten des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung, Dr. Jürgen Schneider, und dem Geschäftsführer der USE, Andreas Sperlich, feierte die USE am Freitag, den 12. Februar die Veröffentlichung des Buches. Gekommen waren viele der Autoren, die die Gelegenheit zum Austausch nutzen, aber auch die Künstler, die mit ihren Illustrationen noch einen ganz anderen Blick auf die Erzählungen ermöglichen.
Die Anthologie kann man unter literaturwettbewerb@u-s-e.org oder
unter 030 / 49 77 84-83 für 9,90 € bestellen.